Gefördert durch die LEVI STRAUSS FOUNDATION ADVISED FUNDS
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PROJEKTBESCHREIBUNG
"Jugend - Ehrenamt - Internet" - "Volunteer - Youth - Online"
"Ermutigung und Befähigung Jugendlicher zu ehrenamtlicher Arbeit über ein multinationales Internet-Projekt"

Ziel
Zielgruppe
Problematik
Bedarfsanalyse
Bezug zum Rabenhaus
Umfeld
Methoden
Projektdauer
Schwierigkeiten
Arbeitsplatz

Ziel des Projektes:
Der Kurztitel des hier vorgestellten Projektes enthält bereits die konzeptionellen Schlüsselworte: Jugend, Ehrenamt, Internet. Der ausführliche Titel beschreibt überblickartig das Anliegen des geplanten Projekts: Ermutigung und Befähigung Jugendlicher zu ehrenamtlicher Arbeit über ein multinationales Internet-Projekt.
Jugendliche sollen ermutigt werden, ihre Probleme in die eigene Hand zu nehmen und realistische Lösungswege zu finden. Mit diesem Projekt wollen wir ehrenamtliche Arbeit besonders unter Jugendlichen protegieren und versuchen, eine Nachwuchs-Generation zu motivieren.
Kontakte zu, Treffen und Besuche mit Partnerorganisationen in den ehemaligen "Ostblock"Ländern haben uns gezeigt, dass gerade zum Thema "Ehrenamtliche Arbeit" ein hohes Informationsbedürfnis besteht und direkte Hilfe dringend notwendig erscheinen. Wir können jedoch keine materielle Hilfe leisten ( die haben wir selber oft nötig) aber wir können unsere bisherigen Erfahrungen als immaterielle Unterstützung zur Verfügung stellen. Internationale Beziehungen sollen durch diesem Projekt ver- bzw. gestärkt werden, um Jugendlichen ein Gefühl für gleichberechtigte Zusammenarbeit und tolerantes Miteinander zu vermitteln. Dabei sind direkte Kontakte ganz wichtig. Das Verständnis füreinander unter Jugendlichen unterschiedlicher Nationalität soll geweckt und gezielt "ausgebaut" werden. Das ist Basisarbeit für eine gemeinsame Zukunft im "Haus Europa".
Wir müssen nicht erst nach ausländischen Partnern suchen. Die beteiligten Einrichtungen verfügen über langjährige Kontakte zu Jugendclubs, kulturellen und sozialen Einrichtungen in Ländern des östlichen Europa. Es werden innerhalb des Projektes also bereits bestehende Beziehungen und Kontakte zu Jugend-Organisationen und Einrichtungen in den östlichen Nachbarländern genutzt.
Man braucht Zucker , um eine Medizin zu versüßen. Daher haben wir unsere hochgesteckten, jedoch recht "trocken"erscheinenden Ziele/Vorstellungen mit einem Projekt-Inhalt verbunden, welcher das Interesse von Jugendlichen findet: die Recherche, die Selbstdarstellung und das Chatten im Internet.
Den Jugendlichen soll über eine eigene Domain im Netz die Möglichkeit geboten werden, ihre Jugendgruppe, ihre Einrichtung oder Organisation mit eigenen Web-seiten vorzustellen. Auf dieser Ebene sollten zu Beginn die Interessen, Aktivitäten, Träume und auch Probleme der Jugendlichen und ihrer Einrichtungen thematisiert werden.
Die konzeptionelle und organisatorische Arbeit kann dann auf Grundlage dieser Kenntnisse eines jeden vom anderen eine solide Basis finden für gemeinsame thematische Schwerpunkte und die weitere Zusammenarbeit im Projekt.

Wem dient das Projekt?
In Folge unseres Projektes werden bereits bestehende Jugendgruppen vergrößert und neue gegründet. Jugendliche im Alter zwischen 12 und 20 Jahren sollen durch das Projekt angesprochen werden. Diese jungen Leute sollen ermutigt, motiviert und befähigt werden, ihre Probleme und deren Lösung selbstbewußt, selbstbestimmt in die eigene Hand zu nehmen.
Die Zielvorstellung/ die Vision des Projektes ist den Kreis der einbezogenen Personen zu vergrößern - über Länder- und Altersgrenzen hinweg (jüngere Geschwister, Eltern, Erwachsene und Großeltern).

Wofür werden die finanziellen Mittel der Foundation eingesetzt?
Das Kapital wird eingesetzt, um die Arbeit eines Sozialpädagogen und Koordinators der internationalen Kontakte zu ermöglichen (Personalkosten) und um den materiellen Background für diese Stelle sowie für die Umsetzung des Projektes zu gewährleisten (Sachkosten).
Die Nutzung des Internets sowie eines projektnotwendigen PC´s bringen weitere Kosten mit sich, ermöglichen jedoch einen schnellen Einblick in den Stand der geleisteten Arbeit und sichern die Öffentlichkeitsarbeit ab.

Welches grundsätzliche Problem wird durch das Projekt bearbeitet?
Das von uns hauptsächlich angesprochene Problem hat verschiedene Hintergründe: eine grundsätzlich andere Entwicklung bzw. fehlende äquivalente Geschichte des "Ehrenamtes" in den ehemaligen sozialistischen Ländern Osteuropas und dann die heutzutage mehr und mehr verbreitete ökonomische und hedonistische Orientierung besonders unter Jugendlichen.
Wenn wir über "Ehrenamt" in Deutschland sprechen, müssen zwei unterschiedliche Entwicklungsstränge beachtet werden.
In Westdeutschland wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die amerikanischen und englischen Modelle für Sozial- und Gemeinwesenarbeit unter starker Protegierung des Ehrenamtes eingeführt und unterstützt. Infolgedessen entstanden die noch heute wirkenden Nachbarschaftshäuser und -zentren. Seit Jahren hat die ehrenamtliche Arbeit jedoch (nicht nur ) in sozialen Projekten keine starke Lobby mehr. Nur vor den Wahlen erhält sie Anerkennung durch kurzfristige "Lippenbekenntnisse" der Politiker.
Im Gegensatz dazu breitete sich im östlichen Teil Deutschlands eine alles umfassende offizielle/staatliche Planung und Organisation aus.
Die überall existierenden Vorschriften und Regelungen ließen die Menschen "faul" werden. Mit anderen Worten: die Leute hatten mehr und mehr zu vergessen, was es heißt selbstbestimmt zu Leben und zu entscheiden. Eigenständig und selbstbewußt zu entscheiden konnte gefährlich werden.
Nach der Erfüllung eines großen Wunsches, nach der Wiedervereinigung Deutschlands stellten sich das normale Leben und die alltäglichen Anforderungen an den Einzelnen nicht nur als eine freudig erwarteter Zustand heraus , sondern als einen Schock. In der freien Marktwirtschaft muß jeder sich so gut verkaufen, wie er nur kann. Es besteht nicht nur die Möglichkeit, sich selber zu entscheiden, sondern es besteht die Notwendigkeit, ja oftmals der Zwang, zur selbständigen und selbstbewußten Entscheidung. Doch genau dies hatten die Menschen nicht gelernt, es gehörte nicht zu ihren alltägliche Aufgaben.
Die jetzt 12 bis 19 Jährigen sind in der freien Marktwirtschaft aufgewachsen. Wenn man nur genug Geld hat, kann man sich scheinbar jeden Wunsch erfüllen, jedenfalls kaufen was man begehrt. Wenn jedoch deren Elterngeneration schon Schwierigkeiten mit den Anforderungen innerhalb der neuen Gesellschaftlichen Situation hatte und hat, welche Werte konnten da weitergegeben/gelehrt werden?
In einer Zeit mangelnder/fehlender Orientierungen ist die egozentrierte Beschäftigung mit sich selbst, mit dem eigenen Wohlbefinden in den Vordergrund getreten, die Beschäftigung mit sozialen Ideen und Projekten ist dagegen in den Hintergrund getreten. Aus dem Blickfeld geraten ist dabei die Tatsache, der zunehmenden sozialen Isolation bei auschließlicher Ausrichtung auf das eigene Wohlergehen. Kompliziert wird es dann, wenn man in Schwierigkeiten gerät (Beruf, Familie).
Die alleinige Orientierung auf Konsum erscheint wie eine Sucht, die Freuden des Kaufrausches sind jedoch nur von kurzer Dauer und verlangen stets nach mehr.
An dieser Stelle wollen wir mit unserem Projekt ansetzen.
Wir denken es ist notwendig gerade Jugendliche zu selbstbewußtem und selbstverantwortlichem Handeln zu motivieren. Wir wollen ihnen den immensen individuellen Gewinn von ehrenamtlicher Arbeit vermitteln: individuelle Kontakte zu Menschen mit gleichen/ähnlichen Interessen, Ermutigung durch Zusammensein und Zusammenarbeiten gemeinsamen Projekten ...das gewährt nicht nur Freude und Befriedigung durch die eigenen Erfolge, sondern auch durch die Hilfe, welche man anderen zuteil werden lassen kann.
Diesbezüglich sind wir interessiert eine Nachwuchsgeneration von Ehrenamtlichen heranzuziehen. Das Ehrenamt, ehrenamtliche Arbeit, ein Ehrenamtlicher sein - das sollte wieder Grund zur Freude sein, und von offizieller /staatlicher Seite her gebührend honoriert bzw. anerkannt werden.

Warum ist das Projekt wichtig für die Gemeinde/Gemeinschaft?
Im Gegensatz zu andern Teilen unseres Stadtbezirkes ist die Umgebung unseres Nachbarschaftshauses nicht besonders privilegiert. Früher war es ausschließlich ein Arbeiterviertel mit Häusern aus der Jahrhundertwende. Die Bausubstanz war in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt worden. Renovierungen und Rekonstruktionen gehen nur langsam voran.
Viele der Einwohner sind arbeitslos und /oder müssen mit einem sehr niedrigen Familienbudget auskommen. Gerade in einer solchen Gegend ist es notwendig, die Menschen zu ermutigen und motivieren, nicht nur die Erwachsenen sondern in speziell die Jugendlichen. Gerade die Jugendlichen sind oft niedergedrückt durch schlechte Zukunftsaussichten (zu wenig Ausbildungsplätze, zu wenig Arbeitsplätze).

Wieviele Menschen werden schätzungsweise die durch das Projekt angebotenen Dienste benötigen?
Der Grundgedanke und das Ziel des Projektes "Ermutigung zu Ehrenamtlicher Arbeit" beruhen darauf, dass hier keine "Dienstleistung" oder ein "Service" im konsumierenden Sinne angeboten wird, sondern eine Unterstützung zur Selbsthilfe, in unserem Falle erst einmal unter den jungen Leuten. Das heißt, das Projekt wird diejenigen unterstützen, welche ihre Zukunft in die eigenen Hände nehmen wollen und eine Hilfestellung zur Realisierung ihrer Wünsche und ihrer Projekte benötigen.
Durch die gemeinsame Arbeit in dem Projekt werden sie ihre Erfahrungen an andere weitergeben können und werden so selber zu Multiplikatoren.
Die Teilnahme am vorgestellten Projekt ist unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Rasse, Religion...etc. im gleichen Sinne wie das Motto unseres Nachbarschaftshauses : OFFEN FÜR ALLE.

Wurde eine Bedarfsanalyse innerhalb der Gemeinschaft durchgeführt? Wenn ja, welche Ergebnisse hatte diese?
Eine Bedarfs- und Bestandsanalyse von ehrenamtlicher Arbeit innerhalb unseres Kietzes existiert bisher noch nicht. Einige Ehrenamtliche unserer Einrichtung haben jedoch seit Ende 1998 ein Projekt initiiert und begonnen mit dem Thema : "Analyse, Planung und Durchsetzung neuer Strukturen in der kietzorientierten Sozial- und Gemeinwesenarbeit in Berlin-Köpenick durch Ehrenamtliche mit Hilfe von neben- und hauptamtlichen Mitarbeitern aus dem Rabenhaus".
Diese Arbeit ist jedoch nicht abgeschlossen und Ergebnisse daher noch nicht erhältlich.
Öffentliche Institutionen erstellten bisher eine Liste (Broschüre) von Organisationen, Einrichtungen und Vereinen in unserem Stadtbezirk, welche im sozialen Bereich engagiert sind. Auf ehrenamtliche Arbeit wird hierin jedoch nicht eingegangen. Die Bedeutung des Ehrenamtes wird also auch hier nicht wahrgenommen und gewürdigt.
Warum ist es notwendig zu ehrenamtlicher Arbeit zu motivieren und sie verbreiten zu helfen? Die Antwort darauf hat zwei Aspekte zu beachten, einen immateriellen und einen materiellen:
1. In unserer modernen Gesellschaft unterliegen soziale und humanitäre Aufgaben mehr und mehr einer Professionalisierung. Soziale Aufgaben und Forderungen, welche früher durch die Familien, Freunde und den nachbarschaftlichen Kreis aufgefangen wurden, sind zu Arbeitsgebieten von spezialisierten Einrichtungen und Firmen geworden. Soziale Arbeit ist ein expandierender Marktanteil geworden. Unserer Ansicht nach sollte das Ziel von Sozialarbeit jedoch sein, sich selber unnötig zu machen. Die Menschen sollten in die Lage versetzt werden, sich selber und anderen in der Gemeinde, dem Umfeld zu helfen. Daraus kann dann wirkliche Gemeinschaft entstehen.
2. Das öffentliche Haushaltsbudget von Gemeinden Städten, Ländern und Bund schmelzen dahin. Besonders in den Bereichen Soziales, Kultur und Jugend werden die finanziellen Mittel gekürzt. Ehemals staatliche Aufgaben werden versucht an NGO´s weiter- bzw. abzugeben. Bei diesen gestiegenen Anforderungen an die Nichtregierungsorganisationen sind besonders die kleinen Einrichtungen und Vereine darauf angewiesen, ihr Potential an ehrenamtlich geleisteter Arbeit zu verstärken. Das ist nicht gerade einfach. Denn die finanzielle Decke der Kleinen ist naturgemäß eh schon klein und die Erfüllung der alltäglichen Arbeit ist bereits schon von ehrenamtlich Tätigen abhängig.

Existieren in ihrem Umfeld/Gemeinde Einrichtungen, welche ein entsprechendes, ähnliches Angebot offerieren? Wenn ja, wer ist dies ?
In unserem Sozialraum existieren Jugendprojekte, die auch das Internet nutzen. Dies sind Projekte in Schulen, in Jugendeinrichtungen von öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe. Diese Projekte sind jedoch hauptsächlich auf die Vermittlung von Basiswissen im Umgang mit der Hard- und Software ausgerichtet. Die Jugendlichen sind hier eher Schüler, nicht unbedingt gleichberechtigte Teilnehmer und Organisatoren eines selbstbestimmten Projekts. Mit einigen dieser Einrichtungen werden wir von Beginn an zusammenarbeiten.
In der City von Berlin gibt es ein Internet-Projekt für junge Leute ("Spinnenwerk.de"). Dies ist ein virtuelles Angebot für Informationen, nationale und internationale Kontakte unter Jugendlichen . Dieses Projekt arbeitet eher bezirksübergreifend und ist nicht spezifisch auf eine kommunale bzw. lokale Anbindung ausgerichtet.
Neu an unserem Projekt ist die Kombination von Internet-Nutzung, internationalen Kontakten zwischen gemeinwesenorientierten Jugendprojekten und der Ermutigung zu ehrenamtlicher Arbeit
unter Jugendlichen. Die Arbeit ist explizit kietzorientiert und unterstützt hier den persönlichen Kontakt und die direkte Zusammenarbeit von Jugendlichen in kleinen Gruppen.

Wie kamen sie auf dieses Projekt? Bestehen Beziehungen zur übrigen Arbeit ihrer Einrichtung?
Die Idee zu diesem Projekt hat sich ganz natürlich aus den Entwicklungen und Erfahrungen der Arbeit der letzten Jahre entwickelt. Unsere Ansichten zur Bedeutung von Ehrenamt haben wir bereits weiter oben dargelegt. Auch der Rabenhaus e.V. ist ohne die Arbeit der Vereinsmitglieder, Ehrenamtlichen und Freunde des Hauses nicht denkbar.
Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit hat eine weitreichende Basis und Geschichte in unserem Nachbarschaftshaus.
Wir hatten über ein paar Jahre eine Beziehung zu einer ähnlichen sozialen Einrichtung in Paris, Frankreich ("Les Doucettes"). Unser Projekt eines regelmäßigen Jugendaustausches zwischen den Einrichtungen hat leider ein Ende gefunden. Die Gründe basieren auf Schwierigkeiten im strukturellen Bereich, auf unterschiedlichen Auffassungen zu Erziehung und gleichberechtigtem Zusammenarbeiten.
Dies Projekt wurde mit großem Enthusiasmus auf beiden Seiten und relativ schnell begonnen ; vielleicht zuviel Enthusiasmus und zu wenig Vorabsprachen. Als Resummé können wir feststelle, die konzeptionelle Vorbereitungsphase war zu kurz. Daraus resultierten im Nachhinein diverse Schwierigkeiten und Missverständnisse.
'Währen der letzten Jahre haben wir kontinuierlich Kontakte zu Ländern in Osteuropa gesucht und gepflegt. Hier konnten und können wir ähnliche Erfahrungen und historische Hintergründe erwarten.
Mit unserem Projekt wollen wir nicht nur Menschen in unserem Umfeld motivieren und ermutigen, sondern auch unsere Partnereinrichtungen und -organisationen in den osteuropäischen Nachbarländern. Wir können ihnen keine (wenn auch noch so dringende) finanzielle Unterstützung zuteil werden lassen( wir benötigen diese ja selbst auch, wie man an diesem Antrag sehen kann), aber wir wollen die anderen teilhaben lassen an unseren Erfahrungen auf sozialem, ökonomischem Bereich in einer sich wandelnden Gesellschaft und sich wandelnden sozialen Situation.
In unser neues Projekt werden all unsere Erfahrungen der vergangen Jahre einfließen. Es wird die Infrastruktur unseres Hauses und des Vereins, sowie seine formellen und informellen Kontakte genutzt. In diesem Sinne ist das neue Projekt natürlich verbunden mit der gesamten Arbeit der Einrichtung.

Beschreibung des Umfeldes
kurze geographische und soziale Beschreibung (nur Englisch)

Hintergründe zur antragstellenden Einrichtung
Geschichte des Vereins, Strukturen, Ziele der Arbeit, Methoden
(hier nur Englisch, ansonsten siehe www.rabenhaus.de)


Projekthintergrund
Welche Methoden werden sie benutzen?

1. Wir werden die Arbeitsmethode "Zukunftswerkstatt" nach Robert Jungk nutzen. Diese wurde entwickelt, um bürgerschaftlichem Engagement im eigenen Wohnbereich mit einer konstruktiven Arbeitsweise hilfreich zur Seite zu stehen und um Handlungsstrategien zur Vermittlung in Konfliktsituationen bereitzustellen. Dies wollen wir nun auf die Jugendarbeit anwenden.
Die Methode unterteilt die Arbeit in drei Phasen: nach einer grundlegenden Vorbereitungszeit erfolgt als erstes eine Analyse der Interessen und Bedürfnisse der Projektteilnehmer und der hauptsächlich anzusprechenden Probleme in der Jugendarbeit; zweitens eine Phase, in welcher man den Visionen und Träumen freien Lauf lässt und die Ergebnisse im "brainstorming" festhält; drittens die Realisierungs- und Praxisphase.
2.Es wird sowohl für die Jugendlichen wie den Projektleiter Weiterbildungskurse geben. (Mediation, Settlement, Konfliktmanagement)

Wie lange wird das Projekt dauern? Wann sind Resultate zu erwarten?

Auf der Grundlage unserer bisherigen Erfahrungen ist es realistisch und machbar solch ein Projekt in anderthalb Jahren durchzuführen. (Bewilligt wurde jedoch erst ein Jahr.)

Zeitraum des Projekts: 01.01.2000 bis 31.12.2000
1. Teil: Januar 2000 - Juni 2000- Koordinierung der Einrichtungen und Vereine,
- Analyse der Hauptinteressen und -probleme,
- Konzeption zu der gemeinsamen Webseite und zu Seitenstrukturen
- Hauptseite mit Informationen zum Projekt ins Netz
2.Teil: Juli 2000 - Oktober 2000- Präsentation der weiterreichenden Informationen zum Projekt und zu den einzelnen Einrichtungen im Internet
3.Teil: November 2000 - Dez.2000- Konzeption und Organisation eines gemeinsamen Projektthemen durch die Jugendlichen,
- Durchführung und Realisierung des Themas

Erfolge der Projektarbeit können als visuelle Resultate betrachtet und gelesen werden, nämlich die Webseiten im Internet. Eine Information zum Projekt wird schon im ersten Halbjahr zu sehen sein; die gemeinsam erarbeitete Hauptseite und Informationen zu den Teilnehmereinrichtungen und den Jugendlichen im zweiten Halbjahr. Im dritten Halbjahr werden die Jugendlichen ein sie gemeinsames Thema bearbeiten und dazu auch gemeinsam Webseiten erstellen.

Wird das Projekt einen Einfluss/Rücklauf auf die Einrichtung Haben? Wenn ja welchen?
- engere Beziehungen zu Jugendlichen und sozialen Einrichtungen/Organisationen erst einmal in unserer Gemeinschaft / Umfeld und im weiteren zu unseren ausländischen Partnereinrichtungen (Polen, Slovenien, Litauen)
- Unterstützung der Völkerverständigung:
besseres Verständnis von Kultur und Interessen , historischen und sozialen Hintergründen des Lebensstils
- Nachwuchsgeneration von Ehrenamtlichen, in allen Teilnehmereinrichtungen
Die Realisierung eines internationalen Netzwerks von Jugend- bzw. sozial orientierten Einrichtungen wird für alle Teilnehmer einen ungeheuren Synergieeffekt haben.

Sind andere Einrichtungen In das Projekt einbezogen?
Wie bereits oben beschrieben werden wir unsere bereits bestehenden Kontakte zu kommunalen öffentlichen und freien Trägern der Jugendarbeit nutzen. Engster Bezugspartner wird das Jugendhaus "Mansarde" sein. Mit dem Leiter dieser Einrichtung hatten wir bereits Treffen zu konzeptionellen und organisatorischen Vorabsprachen.
Andere Einrichtungen wurden von uns informiert und miteinbezogen und mit weiteren sind Gespräche in den nächsten Wochen geplant.
Wir werden keine Unterschiede machen zwischen öffentlichen und NGo´s, alle sind zu gleichberechtigter Zusammenarbeit eingeladen.
Außerdem werden wir unsere guten Beziehungen zum Jugendamt des Bezirkes nutzen.
Die am Projekt teilnehmenden Einrichtungen und Einzelpersonen sind gleichberechtigt in Konzeption und Durchführung des Projektzieles.

Wie vielen Menschen wird das Projekt dienen?
Zunächst erst einmal den "Gründungsteilnehmern" des Projektes, den fünf Einrichtungen und ihren Jugendgruppen (anfänglich ca. jeweils zehn Personen).
Nach dem Multiplikatorenprinzip soll sich jedoch der Kreis der einbezogenen Menschen und Einrichtungen nach der grundlegenden Basisphase noch erweitern. Wir erwarten von dem Projekt einen Langzeiteffekt.

Welche Schwierigkeiten sehen sie ? Und wie wollen sie diese lösen?
Zuallererst werden die Sprachunterschiede ein Problem darstellen. Aber heutzutage lernen die meisten Kinder und Jugendlichen Englisch. So wird diese Sprache wohl zum gemeinsamen Kommunikationsmittel werden.
Die Webseiten werden mehrsprachig gestaltet. So wird einem großen Kreis die Möglichkeit gegeben, Informationen zum Projekt und zu den teilnehmenden Organisationen/Einrichtungen zu erhalten.
Jugendliche für einen längeren Zeitraum zu einem gemeinsamen Projekt und zu gemeinsamer Arbeit zu motivieren wird nicht unproblematisch sein. Die Öffentlichkeitsarbeit muß sehr gut sein. Die Projektarbeit muß auf den Grundsätzen "Einladen - Motivieren - Selbstbestimmt Handeln" basieren.

Arbeitsplatzbeschreibung

a) Projektkoordinierung, 12 h wö. (Koordinierung von kommunalen und inter-
nationalen Kontakten und Zusammenarbeit)

b) Sozialpädagogische Arbeit, 10 h wö.

c) Öffentlichkeitsarbeit, 4 h (Sitzungen und Konferenzen)

d) Projektdokumentation 4 h

e) Weiterbildung, 1 h wö. (Kurse und Selbststudium)

f) Eigenevaluation 1 h


Die Stelle umfasst 32 Stunden wöchentlich für Koordinierung der Kontakte und die Sozialarbeit mit den Jugendlichen. Die Bezahlung erfolgt gleichrangig zu allen anderen Angestellten im Rabenhaus e.V. nach BAT, hier Kategorie 5c.

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