"Volunteer - Youth - Online"- Reisebericht Murmansk
Sonnabend, 29. Juli 2000
Wir können ausschlafen und die Anderen nutzen diese Gelegenheit weidlich. Warum auch immer - ich bin früh aufgewacht und begutachte unseren potentiellen Frühstücksplatz... Die Lokalität ist nicht gerade außerordentlich gemütlich, hat aber ihren Charme. Dieser ist zu einem nichtr unwesentlichen Teil dem sagenhaften Ausblick auf die Berge geschuldet... Ich öffne die breiten Flügel und setze mich ins Fenster in die Morgensonne. Ich schaue hinaus -tiefstes Russland... und auch hier die Anzeichen von Verfallender Substanz... ein eigentümlicher Geruch zieht mir in die Nase: ein Blick in den Hotelhof zeigt... der Inhalt der Müllcontainer brennt lustig vor sich hin und verpestet die ohnehin nicht mehr saubere Luft. Der nicht weit gelegene Apatit-Abbau und seine Verarbeitung haben ihre Folgen. In späteren Gesprächen wird uns vermittelt, daß wir Glück hätten: Während unseres Besuches steht der Wind günstig und treibt die Abgase nicht über die Stadt. Von der Luftverschmutzung abgesehen - der Ausblick ist göttlich, den kann mir keiner nehmen. Ich versuche, diesen Anblick zu fotographieren... gar nicht so einfach, bei dem "Breitwandpanorama".... In den Srtraßen durdelt ein Stadtfunk... Bereits jetzt, am Morgen, ist es heiß. Wie soll das erst mittags werden?! ... diese Menschen hier; alles scheint in unseren Augen "den Bach herunter zu gehen"... Aber sie fegenneben verbrennendem Müll den Hof.... (... ein Bild füreinen Film; Metapher; Straßenfegen inmitten des Chaos oder inmitten der Katastpophe... denke an Saint-Exupéry´s Laternenanzünder im "Kleinen Prinzen") Ich blinzele in die Sonne und döse so vor mich hin... manchmal fühle ich mich während der Reise inmitten der "Jungschen" verjüngt, gerade zu kindisch... mache alte Fehler, zu viel trinken ohne genügend gegessen zu haben, verbale Spitzen werfen ohne anständig nachgedacht zu haben, ....andermal komme ich mir riesig alt vor... naja, wenigstens so alt, wie ich eben bin! Mit viel Ruhe und Muße beginne ich, das Frühstück in dem bereits beschriebenen Foyer unserer Etage vorzubereiten... eine Couch mit kleinem Tisch davor... Stühle müssen aus den Zimmern organisiert werden... Drei Teller, zehn hitzebeständige Gläser und ein Wasserkocher... heiteres Campingfeeling inmitten eines großen Hotels... Frank, der einzige unermüdliche Frühaufsteher, kommt mit an den Tisch und unterwirf sich seiner fetischistischen Leidenschaft: Käseschneiden mit stumpfem Messer! Nach und nach stoßen die anderen dazu. Um 12 Uhr werden wir von Sergej und Marina mit ´nem Kleinbus abgeholt. Tatjana soll wohl später mit dem eigenen Wagen dazustoßen. Nach ein paar Minuten Fahrt bemerke ich, das ist doch die gleiche Route wie hinzu.... Schon auf der Hinfahrt war mir der lange, lange Holzzaun aufgefallen mit dem eisernen Tor in der Mitte. Es sah wie ein Ferienlagereingang aus. Es ist ja schon leidig, das ewige Gemeckere im Geiste... aber der Eingangsbereich sah sehr nach Rekonstruktions- und/oder abgebrochenen Baumaßnahmen aus. Doch nach eineigen Schritten richtung Wasser werfe ich meinen Rucksack ab und renne auf den See zu.... der Blick ist gebannt vom weiter und weiter werdenden Panorama... je näher ich dem Wasser komme, um so schneller laufe ich... der Anblick ist so überwältigend, mein Innerstes jauchzt vor Glück!!! Hätte ich nicht meine Wanderstiefel angehabt, ich wäre am Liebsten weitergerannt, mit Sachen in den See hinein...laut jubilierend! So, atme ich tief durch... und sauge förmlich das Bild, die Atmosphäre in mich auf...aah!! renne zurückund hole meinen Rucksack mit dem Badeanzug!!; jetzt kommen auch die anderen angeschlendert ...So schnell wie möglich ziehe ich mich um und springe in die Fluten, in die kalten Fluten und schwimme los.... im Wasser mit etwas Abstand vom Ufer ist der Anblick der Silhouette ringsum noch gewaltiger.... ich stöhne vor Wonne... das ist ein Geschenk des Himmels!!! von 12 bis 17 Uhr am See Imandra Pause im Hotel 23.30 bis 1.30 Uhr in der Sauna des Sportpalastes Nach Hause, einige essen noch etwas, wir quatschen im Flur, ein paar gehen noch in die Disco
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